verhütungsmethoden

pille


Die kombinierte Pille ist das älteste und noch immer gängigste hormonelle Verhütungsmittel.

Allen Kombinationspillen gemeinsam ist, dass sie Östrogen und Gestagen enthalten. Der Unterschied liegt in Dosierung und Zusammensetzung der beiden Hormone, die zusammen sehr zuverlässig vor einer Schwangerschaft schützen. Die meisten Kombinationspräparate enthalten 21 Tabletten in einer Monatspackung. Danach folgt entweder eine 7-tägige Einnahmepause oder es werden 7 wirkstofffreie Tabletten (Placebo-Tabletten) eingenommen. Wenn Sie die Einnahme einmal vergessen haben, können Sie dies innerhalb von 12 Stunden nach dem regulären Termin immer noch nachholen.

östrogenfreie pille


Die östrogenfreie Pille ist das erste östrogenfreie Verhütungsmittel in Tablettenform, das den Eisprung verhindert. Zusätzlich erhöht sie die Undurchlässigkeit des Gebärmutterhalsschleims und verhütet deshalb genauso sicher wie Kombinationspräparate. Ihr Wirkstoff ist ausschließlich das Gestagen Desogestrel in spezieller Dosierung, sodass östrogenbedingte Nebenwirkungen vermieden werden.

Ein weiterer Vorteil der Östrogenfreien Pille: Wenn Sie die Einnahme einmal vergessen haben, können Sie dies innerhalb von 12 Stunden nach dem regulären Termin immer noch nachholen. Die Pille wirkt dann nach wie vor zuverlässig, es müssen also keine zusätzlichen empfängnisverhütenden Methoden angewandt werden.

kupferspirale


Das Intrauterinpessar (IUP), wie die Spirale auch genannt wird, ist ein T -oder hufeisenförmiger Körper aus Kunststoff, dessen Mittelstück mit Kupferdraht umwickelt ist. Seine Form dient dazu, einen möglichst sicheren Halt in der Gebärmutter bei zugleich einfacher Entfernbarkeit zu gewährleisten.

Die Spirale wird vom Arzt direkt in die Gebärmutter eingeführt – meist während der Menstruation, da in dieser Zeit der Gebärmutterhals geweitet ist – und soll nach 3 bis 5 Jahren entfernt werden.

Das Wirkprinzip der Spirale beruht auf einer hemmenden Wirkung der Kupfer-Ionen auf Samenzellen. Als Fremdkörper verursacht die Spiralen außerdem eine sterile Entzündungsreaktion, durch die sich die Beschaffenheit der Gebärmutterschleimhaut verändert. Ebenso wird die Funktion der Eileiter beeinflusst und damit der Transport der Eizelle behindert.

Die gleiche Wirkweise liegt bei der Kupferkette Gynefix vor.

mirena - hormonspirale


Mirena ist eine Hormonspirale. Sie verbindet als solche die Vorteile von Pille und Kupferspirale.

Zum einen verhütet Mirena »lokal« – das heißt, Hormone werden dort abgegeben und wirken dort, wo sie benötigt werden: in der Gebärmutter.

Außerdem kommt Mirena ganz ohne Östrogene aus. Langsam und regelmäßig wird eine sehr geringe Menge Gestagen freigesetzt, gerade genug, um Sie zuverlässig vor einer Schwangerschaft zu schützen.

Im Zylinder von Mirena befindet sich ein Hormondepot, aus dem über 5 Jahre langsam und gleichmäßig geringe Mengen eines Gestagens – das Gelkörperhormon Levonorgestrel – freigesetzt werden. Dieses Gestagen sorgt zuverlässig dafür, dass keine Schwangerschaft eintritt.

verhütungsstäbchen


Ein weiteres hormonelles Verhütungsmittel, das dem Bedürfnis der Frauen nach Freiheit und Unabhängigkeit entgegenkommt, ist das Verhütungsstäbchen – ein kleines, 4 cm langes und 2 mm dünnes Kunststoffstäbchen, das der Arzt/Ärztin nach örtlicher Betäubung direkt an der Innenseite des Oberarms unter die Haut einlegt. Es enthält als wirksamen Bestandteil ein Gestagen, das kontinuierlich über einen Zeitraum von 3 Jahren freigesetzt wird.

Bei einem Kinderwunsch kann das Stäbchen jederzeit entfernt werden und schon nach den nächsten Zyklen ist wieder eine Schwangerschaft möglich.

verhütungsring


Der Verhütungsring bietet mindestens gleich hohe Sicherheit wie die Pille, hat aber den Vorzug, dass man nicht täglich daran denken muss. Außerdem weist er die niedrigste Dosierung von Östrogen auf.

Beim Verhütungsring handelt es sich um einen kleinen, flexiblen Ring aus einem latexfreien Kunststoff, einem Material, das auch für medizinische Implantate verwendet wird. Es wird einmal monatlich wie ein Tampon in die Scheide eingeführt und drei bis vier Wochen lang dort getragen. Die Hormone sind in den Kunststoff eingebettet, der sie kontinuierlich abgibt und so sicher vor einer Schwangerschaft schützt. Nach Entfernung tritt eine Monatsblutung ein.

hormonpflaster


Ein Hormonpflaster gibt über einen längeren Zeitraum Hormone ab, die über die Haut aufgenommen werden. Die Wirkung hält sieben Tage lang an, sodass die Anwenderin nach einer Woche – immer am gleichen Wochentag – das Pflaster wechseln muss. Nach drei Wochen folgt eine einwöchige Pause, in der es zur Blutung kommt, danach beginnt ein neuer Anwendungszyklus.

Für den Empfängnisschutz sorgen beim Pflaster die Hormone Östrogen und Gestagen. Der Wirkmechanismus besteht hauptsächlich in der Hemmung des Eisprungs; daneben spielen auch Veränderung des Gebärmutterhalsschleims und der Gebärmutterschleimhaut eine Rolle. Bei Frauen mit einem Körpergewicht von 90kg oder mehr kann die empfängnisverhütende Wirkung vermindert sein.

3-monats-spritze


Bei dieser Verhütungsmethode wird alle 3 Monate durch Einspritzen von Gestagen – je nach Präparat entweder in den Gesäßmuskel oder unter die Haut – ein Depot gebildet, das drei Monate lang kontinuierlich das Hormon freisetzt. Sie müssen nicht täglich an Verhütung denken, aber dafür wird alle drei Monate ein Arztbesuch zur Erneuerung der Spritze fällig. Außerdem ist es nicht möglich, das Präparat bei etwaigen Nebenwirkungen sofort abzusetzen, da das Gestagen-Depot eben erst nach drei Monaten abgebaut ist.

Nach dem Absetzen kann es mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern, bis wieder ein Eisprung und ein regelmäßiger Zyklus stattfinden. Für Frauen, die nur vorübergehend verhüten und danach schnell schwanger werden wolle, ist die 3-Monats-Spritze daher nicht geeignet. Überdies kann die Spritze auf länger Sicht zur Abnahme der Knochendichte führen.

diaphragma


Das Diaphragma (altgriechisch: Zwischenwand) ist ein elastischer Ring mit einer gewölbten Latexmembran. Es muss bei jedem Verkehr angewandt werden und wird höchstens 2 Stunden vorher in die Scheide eingeführt. Das Diaphragma verschließt den Muttermund und verhindert so das Eindringen von Spermien in die Gebärmutter.

Eine ausreichende empfängnisverhütende Wirkung ist nur gegeben, wenn gleichzeitig Spermizide verwendet werden und das Diaphragma frühestens acht Stunden nach dem Geschlechtsverkehr wieder entfernt wird. Bei richtiger Anwendung und Anpassung ist das Diaphragma eine zuverlässige Verhütungsmethode.

portiokappe


Die Portiokappe ist die einfachere Alternative zum Diaphragma. Sie besteht aus einer weichen, glockenförmigen Latex- oder Silikonkappe, die von der Frau selbst kurz vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt wird. Dort dichtet sie den Muntermund (Portio) ab und verhindert, dass Spermien bis zur Eizelle vordingen können. Portiokappen gibt es in verschiedenen Formen und Größen, denn die Portio ist nicht bei allen Frauen gleich. Wie beim Diaphragma müssen Größe und Form daher individuell bestimmt werden, damit die Portiokappe gut und sicher sitzt.

Richtig angewandt bietet die Portiokappe einen guten Schutz vor ungewollten Schwangerschaften, nicht jedoch vor sexuell übertragbaren Krankheiten.

» die pille danach «


Die Pille danach ist nur zur Notfallverhütung geeignet, etwa wenn Sie ungeschützten Verkehr hatten, das Kondom geplatzt ist oder Sie vergessen haben, Ihre Pille zu nehmen. Sie wird vom Arzt verschrieben und sollte innerhalb von 72 Stunden bis maximal 5 Tage nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Diese Verhütung ist nur einmal im Zyklus möglich, da hierbei der Eisprung unterdrückt wird.