geburtshilfe

Schwangere Frauen gehören einer Patientengruppe an, die besonders hoch motiviert ist, nicht medikamentöse Lösungen für medizinische Probleme zu finden.
Traditionell chinesische Medizin (TCM), und hier speziell Akupunktur, bietet Frauen eine optimale Behandlungsform zur medikamentenfreien Linderung vieler gesundheitlicher Probleme während der Schwangerschaft und Geburt. Ihre Anwendung kann nicht nur die Lebensqualität der Schwangeren deutlich verbessern, sondern auch verhindern dass die Symptome eine folgenreiche medizinische Therapie erfordert.

Akupunktur oder -pressur zur Geburtsvorbereitung verbessert die Wahrscheinlichkeit einer leichteren und schmerzfreieren Eröffnung des Muttermundes. Unter der Geburt angewandt ist die Rate an medizinischen Interventionen (Kaiserschnitte/Glockenentbindungen) deutlich reduziert.

Studie der Frauenklinik in Mannheim

Eine Studie der Frauenklinik in Mannheim hat gezeigt, dass Akupunktur bei Erstgebärenden die Geburtsdauer im Schnitt von zehn auf acht Stunden verkürzt. Dieser positive Effekt beruht auf einer schnelleren Reifung des Gebärmutterhalses (Cervix) und einer gezielteren Wehentätigkeit in der Eröffnungsphase; also in der Zeit bis zur vollständigen Öffnung des Muttermundes. Die Akupunktur kann ausschließlich diese Phase verkürzen, auf die Austreibungsphase hat sie dagegen keinen Einfluss.

Die geburtsvorbereitende Akupunktur sorgt außerdem dafür, dass die Frau die Geburtswehen weniger schmerzhaft empfindet und dass die Wehen auch in der Austreibungsphase zielgerichteter sind. Die geburtsverkürzende Wirkung der Akupunktur wird erst ausgelöst, wenn der Körper der Frau auf natürlichem Weg zur Geburt reif ist. Die Behandlung hat also keinen Einfluss auf den Geburtstermin und führt auch nicht zu vorzeitigen Wehen.

Besondere Indikationen in der Schwangerschaft


Abgangsneigung, Drohende Fehlgeburt mit Blutungen, Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft, Sodbrennen, Verdauungsprobleme wie Obstipation, Krampfadern, Hämorrhoiden, Vulvavarizen, Harnwegsinfektionen, Schlafstörungen, "small for date-baby" intrauteriner Wachstumsrückstand, Anämie, Ödeme (Wassereinlagerungen), Juckreiz in der Schwangerschaft, vaginaler Ausfluß, Angst und Depressionen, Lageanomalien wie Steißlagen, Muskuloskeletale Beschwerden, Müdigkeit und Erschöpfung

Natürlich sollte die TCM oder Akupunktur immer nach Abwägung der Notwendigkeit in Kombination mit der westlichen Medizin kombiniert werden. In der praxisnahen ambulanten Therapie wird dieses Vorgehen, inklusive Vor- und Nachteilen, ausführlich mit der Schwangeren besprochen.