Da der Verlauf einer Schwangerschaft in der Regel unkompliziert verläuft möchte ich diesen, (meist) einzigartigen Abschnitt im Leben einer Frau oder Paares auf der Basis der Mutterschaftsrichtlinien begleiten. Alle folgenden Untersuchungen/Tests werden durch mich empfohlen.
Toxoplasmose
Eine Toxoplasmose-Infektion kann durch ungewaschenen Salat oder auch durch einfachen Hand-Mund-Kontakt übertragen werden. Der Ursprung dieser Erkrankung liegt im Katzendarm, welcher der Endwirt ist. Unspezifische Symptome, die einem grippalen Infekt ähneln, häufig in Verbindung mit Lymphknotenschwellungen, können durch die Infektion hervorgerufen werden.
Die Toxoplasmose kann in der Schwangerschaft das Kind schädigen, sofern die Infektion nicht erkannt und behandelt wird. Wir empfehlen daher jeder Schwangeren die Durchführung eines Tests als Screening, um den Immunstatus beurteilen zu können. Bei negativem Testergebnis sollte dieser alle 8 Wochen wiederholt werden.
Parvovirus B19 (Ringelröteln)
Die sogenannte »fünfte Kinderkrankheit« ist die Ringelröteln-Infektion. Sie verläuft häufig ohne Symptome oder mit denen eines grippalen Infektes. Selten zeigt sich ein charakteristischer Hautausschlag. Häufiger verläuft die Infektion ohne Symptome oder mit den Zeichen einer grippalen Erkrankung.
Etwa 60–70% aller Schwangeren haben den Infekt in ihrer Kindheit schon erlebt und sind gegen die Erkrankung immun. Da eine in der Schwangerschaft auftretende Ringelröteln-Infektion zu einer Schädigung des Kindes führen kann, empfehlen wir zu Beginn der Schwangerschaft die Durchführung eines Screening Tests, insbesondere, wenn Schwangere Kontakt zu Kindern haben.
Cytomegalie (CMV)
Da die Cytomegalie zu den häufigeren Infektionen in der Schwangerschaft gehört und in der Regel für die Schwangere ohne wesentliche Symptome abläuft, sollte frühzeitig in den ersten Monaten ein Test des Immunstatus erfolgen.
Der Virus führt bei einer Erstinfektion selten zu einer schwerwiegenden Schädigung zentral neurologischer Gewebe des Kindes. Um ein solches Risiko zu minimieren empfehle ich Ihnen eine CMV-Immunologie durchführen zu lassen.
Gebärmutterhalslänge
Die Mutterschaftsrichtlinien sehen nur eine Tastuntersuchung des Gebärmutterhalses vor. Die Messung der Gebärmutterhalslänge mittels vaginalem Ultraschall zeigt deutlich mehr Parameter um eine vorzeitige Geburt voraus zu sagen.
Oraler Glukosetoleranztest
Wir erleben durch eine suboptimale Ernährung/Sportverhalten eine deutliche Zunahme von Schwangerschaftszucker (Gestationsdiabetes). Nicht immer sind die typischen Symptome, wie Gewicht oder verstärktes Wachstum des Kindes im Vordergrund, sondern auch prognostische Voraussagen für das Kindswohl. Zur Vermeidung ist eine frühe Entdeckung erhöhter Blutzuckerwerte wichtig
Vaginale Bestimmung von B-Streptokokken
Nicht die vaginale Infektion der Schwangeren mit B-Streptokokken (GBS) ist für das Kind gefährlich, sondern die Übertragung der Erreger während der Geburt auf das Kind. Hieraus resultieren häufig schwere Infektionen, welche beim Eintritt ins Leben vermieden werden können.
Die Durchführung eines vaginalen Abstriches auf B-Streptokokken im letzten Schwangerschaftsdrittel entdeckt diese Infektion. Bei einem positiven Abstrich erfolgt während der Geburt eine oder mehrere Infusionen mit Antibiotika, um den Übertritt der Erreger auf das Kind zu verhindern.
3-D-Ultraschall
3-D oder 4-D Ultraschalls motivieren nicht nur eine Schwangere manch schwere Tage in der Schwangerschaft leichter zu sehen, sondern geben auch fachliche Auskunft über plastische Veränderungen des Kindes in der Gebärmutter.
Auch als betreuender Arzt ist es das Highlight einer Schwangerschaft bewundernswerte Bilder anzufertigen, welche ich Ihnen auch gerne als digitale Datei anbiete.